Im Moment gibt es auf dem Markt frische deutsche Feigen, sehr süß und lecker. So lecker wie die sind, soviel kann man kaum kaufen. Wir hatten schon mehrfach Panna Cotta mit Portweinfeigen. Dann fiel mir ein, daß eine gute Freundin immer Feigensenf kocht, wenn Saison ist. Sehr gute Idee!
Die frischen Feigen bei uns auf dem Markt sind im Moment auch aus Deutschland erhältlich, und sie sind überraschend süß und lecker. Es ist eine etwas kleinere Sorte als die aus Frankreich oder anderen südlichen Ländern, und sie ist außen grün und nicht dunkellila. Die Dinger sehen unscheinbar aus, sind aber saugut.
Beim Vergleich diverser Rezepte sah ich, daß Zitronensaft gerne benutzt wird, aber ich hatte gerade keinen. Andere Rezepte hatten Essig, also habe ich mich für Essig entschieden. Da in vielen Rezepten auch Senf ist, welches eine Mischung aus Senf, Salz und Essig ist, war ich skrupellos.
Wie so oft habe ich versucht, die Liste der Zutaten kurz zu halten. Deswegen kein Senf, sondern ein bißchen mehr Senfsaat und Salz. Scharf möchte ich es auch nicht – deswegen lasse ich die Chilischote, die einige Rezepte vorschreiben, weg. Dummerweise war mein Zucker knapp. 1kg pro 1kg Feigen scheint die Normaldosierung zu sein. Bei unseren Feigen ist der Zuckergehalt eh hoch, so daß 850g reichen mußten. Das Ergebnis gefiel Frau A und mir ausgezeichnet.
Zutaten
- 1kg frische Feigen
- 850g Zucker
- 7g Pektin
- 50g gelbe Senfsaat
- 50g gelbes Senfmehl
- 100ml Apfelbalsamico
- 1TL Salz
Statt Apfelbalsamico kann man sicher auch Apfelessig oder Weinessig benutzen. Wir hatten diesen leckeren Apfelbalsamico, also wurde er benutzt.
Desweiteren kann man statt Zucker und Pektin natürlich auch Gelierzucker nehmen, das ist das gleiche. Dann 450g normaler Zucker + 400g Gelierzucker 1:1.
Das Senfmehl hatte ich mit meiner Gewürzmühle selbst aus Senfsaat hergestellt, d.h. ich hatte einfach eine Packung Senfsaat zu 100g besorgt.
Zubereitung
- Feigen waschen und kleinschneiden. Überreife Feigen sind OK, auch leicht gärende, wenn sie noch nicht ungenießbar sind. Die Hefe wird eh plattgekocht, und derlei überreife Früchte sind sehr süß und nach dem Kochen lecker. Schimmel hingegen ist natürlich nicht gut.
- Zucker + Senfsaat + Senfmehl + Pektin + Salz
- gut vermischen,
- mit Feigen und Essig in einen Topf,
- aufkochen,
- 5 Minuten köcheln, dabei rühren,
- in heiße Gläser füllen,
- Gläser schließen,
- bei 100°C im Backofen 20 Minuten ziehen lassen.
Ich bewahre soetwas immer im Kühlschrank auf, weil er groß genug ist, und ich trotz der Vorsichtsmaßnahmen Angst habe, daß etwas schlecht wird. Aber eigentlich muß sich das auch so halten.
Als Test gab es heute Rohmilchkäse vom Markt, mehrere Sorten von Ziege und Kuh. Sehr lecker, vor allem zu den stinkenden Käsen! Und, Überraschung: es schmeckt zu Walnüssen, die auch gerade zu haben sind.
Auch wenn es wieder ein Eintrag der Kategorie »häßliches Essen« ist: klingt lecker.
Na! Aber ich schrieb ja selbst „unansehnlich“, aber nach dem Aufschneiden sind die Feigen doch ganz schmuck, finde ich. Geschlossen sehen sie aber nach unreif aus.
Einfach skrupellos.. ;-)
So bin ich! Einfach so Essig und Salz!
Feigensenf liebe ich sowieso. Dazu ein wenig würzigen Käse und ein Glas Rotwein, perfekt! :)
Lieben Gruß
Verena