Wenn jemand ein wirklich leckeres Gericht mit Knoblauch und Chili machen möchte, und wenn jemand wirklich gute Chiliflocken hat, kann man es dieser Person dann verdenken, ein bißchen die Kontinente in der Küche zu mischen? Da das seit altersher in den Küchen der Welt sowieso gemacht wird, habe ich da keine Skrupel. In meine Interpretation des klassischen „aglio e olio“ kommt daher Gochugaru. Dem tut auch das leichte Rösten in der Pfanne gut, und es schmeckt himmlisch!
Zutaten für eine Portion
- 1 Knoblauchzehe
- 30ml Olivenöl
- 1TL Gochugaru
- ¼TL Salz
Dazu natürlich Nudeln, traditionell Spaghetti. Ich mag aber Orecchiette gerne.
Zubereitung
- Nudeln kochen,
- etwa 5 Minuten vor dem Ende der Garzeit der Nudeln das Olivenöl in die Pfanne tun,
- wenig Hitze auf die Pfanne geben,
- Knoblauch in hauchdünnen Scheiben mit dem Trüffelhobel in die Pfanne hobeln,
- + Chili + Salz
- vorsichtig anbraten, bis der Knoblauch gerade anfängt, an einigen Stellen hart zu werden. Wartet man länger, wird es leicht bitter.
- Nudeln abgießen und in der Pfanne mit der Soße vermischen.
Wunderbar! Dazu einen zu den Orecchiette geographisch passenden Primitivo aus Apulien, oder einen zum Knoblauch und Öl perfekten jungen Tempranillo aus dem fernen Spanien. Das ist fast Urlaub, nur das Meer fehlt.
Knoblauch und Chili? Da kann ich nicht mitreden.
Gochugaru ist ja gar nicht so scharf!
Niemand kann sowas übelnehmen. NIEMAND!
Man muß hier immer ganz vorsichtig sein beim Kochen, sonst kommen die Puristen und sagen, das geht aber so nicht! :-)
Peperoncini gehören ja eigentlich rein, da ist G. genauso gut, wenn auch weniger scharf. Ich tu gelegentlich noch Rosinen und geröstete Pinienkerne rein.
Das probier ich noch aus, klingt sehr gut! (Und Gochugaru nehme ich, wie man sieht, schon mehr als ich Peperoncini nähme. Damit kann man gut dosieren, auch viel, und erhält diesen wunderbaren Chiligeschmack.)
Göttlich! Habe ich auch schon probiert, nur den Knoblauch nicht so dünn geschnitten. Obwohl da doch auch die Szene in dem Film der Pate war, in dem der alte Mafioso darlegte, er habe im Knast gelernt, den Knoblauch mit einer Raierklinge hauchdünn zu schneiden. Denn, es muss nicht immer der Trüffelhobel sein :-)
Rasierklinge muß schon sein für Knoblauch! :-)
Wir haben gerade wunderbaren frischen französischen Bioknoblauch gefunden, der ganz fantastisch riecht. Ich bin sehr gespannt, wie unser Knoblauchmenü damit wird…