Eine meiner Lieblingssoßen kenne ich aus der Mensa. Nun ja. Ich kannte die Kombination aus Zitronensoße mit Basilikum nicht, und die Mensa hatte es nicht hinbekommen, diese Kombination kaputtzukochen. Da muß etwas dran sein, dachte ich, und habe es selbst probiert. Es war wunderbar.
In diesem Rezept kommt ein selbstgezogener Hühnerfond (ohne Wein) zum Einsatz, der ordentlich reduziert wird, so daß es eine Hühnerexplosion gibt. Das Ergebnis war wirklich sehr, sehr gut. Eine der gelungensten Soßen zum Huhn, sagt Frau A; an eine bessere könne sie sich nicht erinnern. Für solche Komplimente lohnt es sich zu kochen! :-) Schnell schreibe ich es also genau auf, damit es vielleicht nochmal so gut klappt.
Zutaten
- 2 Hähnchenschenkel
- 1 doppeltes Hähnchenbrustfilet
- 1 Tropea-Zwiebel (oder 2 normale rote Zwiebeln)
- 600ml Hühnerfond
- 50g Wurzelzeug
- 1 Zitrone, Saft davon
- 1 Limette, Saft davon
- 250ml Sahne
- 2 TL Mehl
- 2 EL Olivenöl
- Pfeffer, Salz
- 2 EL Basilikumblätter (am besten kleinblättriges, oder grob gehacktes normales)
Zubereitung
- Hähnchenteile in Olivenöl anbraten,
- + Zwiebeln, anbraten,
- + Fond + Wurzelzeug + Zitronensaft + Limettensaft,
- ca. 1 Stunde offen köcheln, bis nur noch etwa 200ml Flüssigkeit übrig sind, dabei etwa 20 Minuten vor dem Kochende etwas vorsalzen (½ TL),
- Hühnchen aus der Soße nehmen.
- Soße + Mehl mit 2 EL Sahne verquirlt,
- + Sahne,
- glattpürieren,
- Hühnchenteile zurück in die Soße,
- vorsichtig erhitzen,
- abschmecken,
- ca. 10 Minuten vorsichtig offen köcheln,
- anrichten mit Pappardelle,
- Basilikum drüberstreuen,
Evtl. sollte man die Brust nicht so lange mitgaren, sondern nach dem Anbraten herausnehmen und erst 15 Minuten vor dem Ende wieder hinzufügen.
Was reduziert wird und dann explodiert, gefällt mir als Chemiker. Als Esser gefällt’s mir ebenso und Philippine wird das Rezept zwecks Zubereitung vorgelegt bekommen.
Es grüßt Philipp, der wo nur Marmelade und Gelee kochen und Brot backen kann.
Guten Appetit dann beim nachessen! :-)
Marmelade finde ich schwierig und koche ich bisher nicht selbst. Wenn sie gut ist, löffle ich sie am liebsten direkt aus dem Glas!
Mmmmmm … Hühnerbeine sind so was von viel besser als -brustfilets, das ist kaum zu glauben. Ich glaube, wenn ich irgendwo eine Beinchen abzupfen kann (oder sogar, Abendprogrammm! eine Karkasse), könnten mir alle Filets gestohlen bleiben.
Schönes Rezept (und wieder recht puristisch)!
Ach, ich gehe soweit, daß ich Hühnchenbeine vor dem Essen abpule, damit ich beim Essen keine schmierigen Finger kriege. Ich bin also bekennender Besteckbenutzer und daher Brustfiletbevorzuger. Allerdings hat das Bein sehr viel Geschmack, und daher kommt es immer mit ins Essen. Und auch die restlichen Teile vom Huhn soll man auskochen, nicht einfach wegschmeißen.
Ich sehe schon: das Gericht könnten wir uns problemlos teilen. :)
Man sollte sowas nicht auf nüchternen – jetzt knurrenden – Magen lesen. Fein, daß ich nicht an der Nichtbeschaffbarkeit von Tropea-Zwiebeln verzweifeln muss! Das wird schnellstmöglich nachgekocht.
Oh, das freut mich! Hoffentlich schreckt der Fond nicht ab, das ist ja etwas Aufwand.