Rotkohl als Beilage. Ich liebe Rotkohl. Er muß ausgewogen süß-sauer sein, so mag ich es am liebsten. Diesmal ist beim Experimentieren mit der süßen Seite etwas sehr Gutes entstanden. Unbedingt ausprobieren!
Zutaten
- 2 Köpfe Rotkohl
- 100ml Rotweinessig
- 2 TL Salz
- 3 säuerliche Äpfel (Topaz z.B.)
- 2–3 rote Zwiebel
- 1 EL Marzipan (eigentlich Johannisbeergelee oder anderer guter Süßkram, z.B. Feigen oder Heidelbeermarmelade)
- Zucker
- 50g Gänsefett (oder Butter (oder Öl))
- ½ TL Zimt
- 1 Lorbeerblatt
- Pfeffer
Warum also Rotkohl mit Marzipan? Nun, bei uns war kein Johannisbeergelee zu finden. Aber mein Blick viel auf die etwas seltsame Apfel-Marzipan-Marmelade. Apfel-Rotkohl finde ich eh toll, deswegen kommen ja auch hier so viele Äpfel rein. Und Marzipan paßt dazu. Also wanderte Marzipan in den Rotkohl. Das schmeckt tatsächlich vorzüglich!
Zubereitung
- Rotkohl kleinschneiden oder -hobeln
- + Essig + Salz
- vermengen
- 1h warten
- + Äpfel + Zwiebel + Butter + Lorbeer + Zimt
- 1–2h kochen, bzw. bis der Lieblingskonsistenz des Kochs entspricht, dabei evtl. von Zeit zu Zeit etwas Wasser nachgießen,
- + Marzipan (oder Johannisbeergelee oder oder oder)
- mit Zucker, Salz, Pfeffer abschmecken
Rotwein wird ja auch gerne hineingegeben in den Rotkohl. Das mag ich auch sehr, aber in letzter Zeit war zuviel Wein in unserem Essen, und so gab es dieses Wochenende den Wein zum Essen, nicht darin.
Sehr erfreuliches Kochen, gleich zweimal hatten wir Zutaten vergessen, einmal den Honigkuchen für den Sauerbraten, einmal das Johannisbeergelee für den Rotkohl, und beide Male ist beim Improvisieren etwas Tolles herausgekommen.
Das ist ja eine absolut heiße Erfindung, Marzipan in den Rotkohl.
Beim Zimt allerdings wäre ich eher zögerlich.
Zimt fällt bei mir in dieselbe Kategorie wie Nelken und Kardamom: in manchen Zusammenhängen unschlagbar, wird aber schnell nervtötend.
Bei mir kommt sehr gemäßigt Nelke in den Rotkohl. Ob ich mich das traue mit dem Marzipan? Mal sehen.
Traut Euch, letztlich sind es auch nur Mandeln! Aber ordentlich Äpfel rein, denn ich denke, die haben das so gut verbunden. Zu Zimt und Nelke: jeder nach seiner Façon!
Das Marzipan mache ich das nächste Mal wieder. Etwas zuviel Zimt war drin, ich unterschätze immer, wie das durchschlägt.
Pervers, dieser Titel und diese Mischung. Aber ausprobieren kann man es ja mal, wo ich doch so gerne Marzipan esse.